Flexible Zeitmodelle, gesetzeskonforme Planung, zufriedene Mitarbeitende
Im Klinikum Saarbrücken stehen Versorgungsqualität und Arbeitsbedingungen gleichermaßen im Fokus. Wahlarbeitszeiten, eine familiengerechte Dienstplanung und ein abteilungsübergreifender Springer-Pool ermöglichen dem Maximalversorger einen hochflexiblen Personaleinsatz – zum Wohle von Patienten und Mitarbeitern. Dieses innovative Arbeitskonzept, den neuen ärztlichen Tarifvertrag und das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz hat das Klinikum bestens im Griff.
Die Pflegepersonaluntergrenzen und der neue Tarifvertrag Ärzte stellen Gesundheitsunternehmen vor Herausforderungen. Nicht zuletzt, weil die Kluft zwischen Angebot und Bedarf an Fachkräften immer größer wird. Das Klinikum Saarbrücken hat sich frühzeitig auf diese Entwicklungen eingestellt. Unterstützt wird das Akademische Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes durch die ATOSS Medical Solution. Die Soll- und Ist-Arbeitszeiten des gesamten Klinikpersonals sind in der Lösung für Arbeitszeitmanagement und Dienstplanung zentral gespeichert. Für die tagesaktuelle Disposition der Pflegekräfte gemäß Pflegepersonaluntergrenze dienen die Mitternachtsstatistiken aus dem SAP-basierten System für Patientenmanagement. Den neuen TV-Ärzte mit der Pflicht zur elektronischen Zeiterfassung bildet das kommunale Klinikum ebenfalls mit der Workforce Management Software ab. Der nächste Schritt für noch mehr Mitarbeiterzufriedenheit ist bereits getan: Ärzte buchen ihre Pausenzeiten wie Rufbereitschaften und beantragen Abwesenheiten oder Mobiles Arbeiten bequem über eine App.
Der Maximalversorger Klinikum Saarbrücken bietet seit vielen Jahren so genannte Wunscharbeitszeiten an und setzt dieses New Work Konzept mit Hilfe der ATOSS Medical Solution erfolgreich um. Die rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 320 Ärztinnen und Ärzte, können ihr Arbeitsvolumen mit drei Monaten Vorlauf an ihre persönliche Lebenssituation anpassen. Zum Beispiel kann eine Vollzeitkraft die tarifliche Arbeitszeit jederzeit auf 80 Prozent senken – befristet, für mindestens ein halbes Jahr oder auf unbestimmte Dauer – und nach Bedarf wieder auf 100 Prozent aufstocken.
Wunschdienste, Verfügbarkeiten, Gesetze, Tarife, Qualifikationen und die Saldenstände stehen der Stations- und Pflegedienstleitung transparent im digitalen Dienstplan zur Verfügung. Falls es die Belegungssituation erfordert, greifen die Verantwortlichen auf andere Abteilungen oder die speziell eingerichteten Springer-Pools zurück. Sowohl das SpringerAngebot als auch die Wunscharbeitszeiten kommen bei Pflegekräften und medizinischen Fachkräften gut an. Das Klinikum Saarbrücken konnte alle offenen Stellen bisher ohne große Probleme besetzen.
Die Personaluntergrenzen, die im Rahmen des neuen Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes in Kraft traten, stellen Kliniken aller Größen vor Herausforderungen. Das Klinikum Saarbrücken hat sich frühzeitig auf diese Entwicklung eingestellt. Unterstützt wird es dabei von der ATOSS Medical Solution. Das System errechnet auf Basis der durchschnittlichen Patientenzahl pro Station die Soll-Stunden für die Tag- und Nachtschichten.
Für die kurzfristige Korrektur dienen die Mitternachtsstatistiken, die aus dem SAP System direkt in den Dienstplan einfließen. Stations- und Pflegedienstleistung können sofort reagieren und die Personalsituation für den aktuellen Tag anpassen. Über das Aufgabenmanagement werden systematische Warnungen erzeugt. So zum Beispiel, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Personaluntergrenze unterschritten wird. Während der Corona-Pandemie nutzt das fortschrittliche Krankenhaus diese Systemfunktion dazu, die Ergebnisse der Mitarbeiter-Schnelltests zu erfassen und im Falle einer positiven Testung die betroffenen Stationen zu warnen.
Dank integrierter Lösung für Zeiterfassung, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung lassen sich auch die Regelungen des neuen Tarifvertrags für Ärzte (TV-Ärzte) ohne Programmieraufwand abbilden. Drohende Verstöße werden dem Planer signalisiert, zum Beispiel, wenn die Höchstgrenzen bei Bereitschaften oder langen Diensten nicht eingehalten werden. Selbst die Berechnung der maximalen Anzahl an Bereitschaftsdiensten pro Halbjahr, bei der Mutterschutz sowie Eltern- bzw. Pflegezeiten unberücksichtigt bleiben müssen, erfolgt automatisch. Gleiches gilt für die komplexe Berechnung der Distanzregeln, die 72-Stunden Ruhezeit zwischen Bereitschaft und langen Diensten vorschreiben. Künftig kann der personalverantwortliche Arzt in der Planungsmaske einen Abgleich des errechneten Grenzwerts, zum Beispiel Anzahl Bereitschaften im Halbjahr, mit den tatsächlich geplanten Diensten durchführen. Bei der Prognose behält das System den gesamten Bezugszeitraum von sechs Monaten im Blick und warnt bei drohender Überschreitung des individuellen Grenzwerts. Die Abrechnung der Zuschläge erfolgt auf Basis der tatsächlich geleisteten Bereitschaftsdienste.
Wir sind der Meinung, dass unterschiedlichste Berufsgruppen und Qualifikationen zur bestmöglichen Patientenversorgung beitragen. Deshalb bilden wir gezielt Fachkräfte wie die Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten aus und können damit unsere Pflegekräfte entasten. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zu besseren Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen.
THOMAS HESSE
Prokurist | Klinikum Saarbrücken
Mit dem Abschluss des neuen TV-Ärzte gelten auch neue Regeln für die Arbeitszeiterfassung. Die Kliniken sind jetzt verpflichtet, die Anwesenheit der Ärztinnen und Ärzte in der Klinik elektronisch und korrekt zu erfassen und zu dokumentieren. Dabei gilt die gesamte Anwesenheit, abzüglich Ruhepausen, als geleistete Arbeitszeit. Saarbrücken unterstützt diese gesetzliche Anforderung mit der Einführung der ATOSS Mobile App für den ärztlichen Dienst. Über die leicht zu bedienende App können An- und Abwesenheiten bequem erfasst und beantragt werden.
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in der Anästhesie wird die mobile Zeiterfassung nun allen klinischen Bereichen angeboten. Die Möglichkeit, Dienstreisen, Urlaube, Gleitzeitfrei oder Mobiles Arbeiten auch außerhalb der Arbeitszeit, zu beantragen und zu genehmigen, kommt bei den 320 Ärztinnen und Ärzten in Saarbrücken gut an. Die rund 700 Pflegekräfte sollen in Kürze ebenfalls von den mobilen Workflows rund um die Arbeitszeit profitieren. In Zukunft soll es sogar eine durchgängige digitale „Wunschplanung“ geben. Mit dessen Hilfe können Ärztinnen und Ärzte ihre Dienste bzw. Bereitschaften völlig selbstständig disponieren. Eine Genehmigung bzw. Rückfrage beim Chefarzt ist dann nicht mehr notwendig. Das System prüft automatisch, ob die erforderlichen Qualifikationen oder Fachkenntnisse vorhanden sind und die Arbeitszeitregeln eingehalten werden. Die ärztliche Selbstverplanung ist für das innovative Krankenhaus ein weiterer wichtiger Schritt zu noch mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Die konsequente Mitarbeiterorientierung ermöglicht dem regionalen Spitzenversorger eine hohe Versorgungssicherheit und macht ihn gleichzeitig zu einem attraktiven Arbeitgeber.
Arbeitszeiten im Pflegebereich werden als familienunfreundlich, sozial unverträglich und deshalb als unattraktiv wahrgenommen. Darauf hat das Bundesministerium für Gesundheit mit dem Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals (PpSG) reagiert. Durch eine bessere Personalausstattung sollen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Im Rahmen dieses Gesetzes gilt ab 1. Januar 2019 die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV).
Sie legt für Bereiche mit besonders hohem Pflegeaufkommen fest, wie viel Pflegepersonal mindestens auf einer Station während einer Tages- oder Nachtschicht anwesend sein muss. Damit werden verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen für die pflegesensitiven Bereiche Allgemeine Chirurgie, Herzchirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Kardiologie, Geriatrie, Neurologie, Neurologische Schlaganfalleinheit, Neurologische Frührehabilitation, Intensivmedizin, Pädiatrische Intensivmedizin und Pädiatrie vorgegeben.
Das Klinikum Saarbrücken ist nicht nur beim Workforce Management ein Vorreiter, es zeichnet sich auch durch innovative Arbeits- und Recruitingkonzepte aus. Lebensphasenorientierte Wahlarbeitszeiten, die fachspezifische Ausbildung von Pflegenachwuchs und das gezielte Umschichten von Tätigkeiten auf andere Berufsgruppen ermöglichen dem regionalen Spitzenversorger einen hohen Pflegestandard und ein gesundes Wirtschaften. Breit angelegte Kommunikationsmaßnahmen flankieren den multimodalen Weg des Klinikums.
Gezielte Kampagnen, beispielsweise die mehrfach prämierte „Theaterkampagne“, hatten Steigerungen der Bewerbungseingänge für alle Berufsgruppen zur Folge - von der Pflege über die Ausbildung bis hin zur Initiativbewerbung. Davon profitieren Unternehmen, Patienten und Mitarbeitende gleichermaßen.
Flexibilisieren Sie Ihre Planung: Kundenstory downloaden und Mitarbeitende begeistern!