Lösung: ATOSS Manufacturing Solution
Einsatz: CH, DE
Anzahl: Mitarbeitende 20.000
STIHL ist ein in über 160 Ländern tätiges deutsches Industrieunternehmen. Der Hauptsitz des Konzerns liegt im schwäbischen Waiblingen. STIHL entwickelt, fertigt und vertreibt motorbetriebene Geräte unter anderem für die Forstwirtschaft, Garten- und Landschaftspflege und die Bauwirtschaft. Das Unternehmen wurde 1926 gegründet und ist seit 1971 weltmarktführender Hersteller von Motorsägen. Mit STIHL Timbersports richtet das Unternehmen auch internationale Sportwettkämpfe für verschiedene Disziplinen der Forstwirtschaft aus. Digitales Workforce Management ist einer der Bereiche der digitalen Transformation des Unternehmens.
In der bald 100-jährigen Konzerngeschichte hat sich STIHL stets als Unternehmen mit starker Innovationskraft bewiesen. So hat man sich vom mittelständischen Unternehmen zum Weltkonzern und vom klassischen Maschinenbauer zum Markt- und Technologieführer im Bereich der Motorsägen und Motorgeräte entwickelt. Eine Grundhaltung hat sich dabei nie verändert: STIHL ist ein Familienunternehmen, das Menschen die Arbeit mit und in der Natur erleichtert und mit innovativen Produkten begeistern will. Um diesem Standard treu zu bleiben, wird auch in die Innovation der betriebseigenen Prozesse investiert. Für das Workforce Management setzt man dabei für rund 7.500 Mitarbeitende in Deutschland und der Schweiz auf die ATOSS Manufacturing Solution.
Im STIHL Stammhaus in Deutschland lief 2021 die zweithöchste jährliche Produktionsmenge seit Firmengründung vom Band. Um der weltweit hohen Nachfrage nachzukommen, lief die Produktion an allen Standorten auf Hochtouren.
STIHL ist tarifgebunden, und durch eine Vielzahl an Betriebsvereinbarungen entsteht eine große Komplexität. Vielfältige Schichtmöglichkeiten für die Belegschaft und zahlreiche verschiedene Abrechnungsmodi bei Zusatz- oder Nachtschichten sind für die Zeitwirtschaftsbeauftragten des Unternehmens nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Hochkomplexe, individuelle Entgeltabrechnungen sind die Folge. Die bis vor Kurzem im Unternehmen genutzte Lösung konnte die komplexen Anforderungen nicht mehr effizient genug abbilden. Weiter war die Zukunftsfähigkeit der genutzten Systeme kaum noch gegeben. Eine Optimierung aller Prozesse war notwendig.
Wir sind ein Familienunternehmen, das den Menschen die Arbeit mit und in der Natur erleichtert und mit innovativen Produkten begeistert. Weil es dafür attraktive Arbeitsbedingungen braucht, investieren wir u.a. in die Innovation unserer Prozesse und in eine moderne Systemlandschaft.
Markus Dörle
Bereichsleiter Personal | STIHL
Für STIHL als produzierendes Unternehmen bedeutet die Einführung neuer Tools unter anderem bei der Personaleinsatzplanung für die Mitarbeitenden eine signifikante Umstellung. Mehrere tausend Mitarbeitende an den Standorten Waiblingen und Weinsheim sind in der Produktion oder in produktionsnahen Bereichen beschäftigt. Und nicht nur diese Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, zahlreiche Schichtmodelle zu nutzen – auch sonst bietet STIHL sehr viele und flexible Teilzeitmodelle an. Neben den verschiedenen Arbeitszeitmodellen sind an den unterschiedlichen Standorten auch tarifliche und betriebliche Vereinbarungen zu berücksichtigen.
Bei der Personaleinsatzplanung müssen eine Vielzahl verschiedener Arbeitsplatzmuster berücksichtigt werden. So unterscheiden sich die Arbeitsmuster nicht nur in den Sollarbeitszeiten, Rahmenzeiten und Kernzeiten, sondern auch in den Pausenzeiten. Von der Norm abweichende Schichtzyklen wie vorgezogene Nachtschichten – alles das gilt es zu planen. In diesem Fall hat STIHL in Zusammenarbeit mit ATOSS eine innovative Sonderlösung entwickelt: Jedem Mitarbeitenden sind spezielle Arbeitsmuster in den Stammdaten zugeordnet, die in der Planung per Tooltip angezeigt werden. So hat der Planer individuell für die Mitarbeitenden nur die zur Verfügung stehenden Arbeits- bzw. Schichtmuster parat, was die Planung enorm vereinfacht und den Beteiligten viel Zeit spart. In einer zusätzlichen Planungsmaske können Planer darüber hinaus Mitarbeitenden eine vorübergehende Schichtverantwortung übertragen, wenn einmal keine Führungskraft anwesend sein sollte. Diese temporäre Zusatzqualifizierung wird im Plan entsprechend vermerkt und so transparent gemacht. Gleichzeitig werden entsprechende Zusatzbezüge generiert, die dem Mitarbeitenden automatisch zugewiesen werden. Transparenz wurde auch mit dem neuen Self Service geschaffen. Neben der Belegschaft, die durch das Staff Center jetzt einen besseren Überblick über die eigene Arbeitszeit und deren Werte erhält, können nun auch Führungskräfte mit wenigen Klicks einen Überblick über ihre Teams gewinnen und vor allem durch individuell gestaltete Reports möglichen Handlungsbedarf erkennen.
Aufgrund dieser hohen Gesamtkomplexität war während des Projektes eine enge Zusammenarbeit mit Vertretern verschiedener Fachbereiche und dem Gesamtbetriebsrat Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung. Zudem sollten alle Mitarbeitenden im Zuge des Transformationsprojektes mit der neuen Lösung vertraut gemacht werden: Verschiedene Benutzergruppen, wie Zeitbeauftragte und Schichtplaner, wurden in Onlinetrainings mit dem System vertraut gemacht. Zusätzlich wurde ein ATOSS Infoportal aufgebaut. Mehr als 80 Use Cases hat man als Kurzlehrvideos umgesetzt, darüber hinaus wurde ein FAQ mit über 80 Fragen & Antworten erstellt, das die Einführung der Workforce Management Lösungen begleitet hat und weiterhin für jeden Mitarbeitenden bei Nachfragen online stets verfügbar ist.
Mit der Einführung der neuen Lösung zum Jahresbeginn 2023 ist der Innovationswille von STIHL aber bei Weitem nicht erschöpft: In naher Zukunft wird das Staff Center Mobile für 600 Mitarbeitende ausgerollt. STIHL macht damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur kompletten Digitalisierung der Prozesse. Und beweist einmal mehr, was STIHL ausmacht: Mit Innovation neue Maßstäbe setzen.
Quelle: ATOSS Kunde STIHL | ATOSS Geschäftsbericht 2022
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