Bessere Planung durch digitale Prozesse
Die München Klinik, Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik, ist ein zentraler Gesundheitsversorger in München mit Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der größten Hautklinik Europas. Jährlich werden rund 110.000 Patientinnen und Patienten behandelt, und die Klinik führt mit knapp 6.000 Geburten pro Jahr in der Geburtshilfe. Als Lehrkrankenhaus der Ludwig-MaximiliansUniversität und der Technischen Universität München setzt die Klinik auf Ausbildung und Innovation. Momentan befindet sich das Team in der Vorbereitungsphase vor dem Go-live eines neuen Workforce Management-Systems von ATOSS. Frau Geistberger, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der München Klinik, spricht über die Software und dessen Rolle bei der Implementierung von PPR 2.0.
Geistberger: Die Einführung einer neuen WFM-Lösung war notwendig, da mit dem bisherigen System die fortlaufende Anpassung an gesetzliche Vorgaben, wie zum Beispiel an die bevorstehende Einführung der PPR 2.0 – eines Personalbemessungsinstruments für die Pflege - ihre Grenzen erreicht hatte. Der Personalbedarf richtet sich künftig messbar nach dem individuellen Schweregrad des Versorgungsbedarfes der Patientinnen und Patienten, dem wir gerecht werden wollen. ATOSS bietet Echtzeitdaten zu Saldenständen, Verfügbarkeiten und Abweichungen. Dies verbessert die Möglichkeiten der Dienstplanenden erheblich, insbesondere in Phasen, in denen Bedarfe mit einer gewissen Flexibilität gesteuert werden müssen.
Geistberger: Die Entscheidung für ATOSS fiel im Rahmen eines Vergabeverfahrens der München Klinik, in welchem ATOSS nicht nur hinsichtlich der Elemente der Zeitplanung, sondern auch der Zeitbewertung einschließlich der Möglichkeiten, weitere klinische Systeme einzubinden, überzeugt hat. Unsere Anforderungen waren vielfältig, da wir heute schon Personalbewegungen zwischen unseren fünf Standorten mit betrieblichen Besonderheiten in Einklang bringen müssen. ATOSS hat bereits im universitären Bereich gezeigt, wie auch komplexe (standortspezifische) tarifliche Regelwerke umgesetzt werden können. ATOSS erfüllte nicht nur die technischen Anforderungen, sondern bringt ein tiefes Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse des Gesundheitssektors mit.
Geistberger: Die Herausforderung einer Personalbemessung nach PPR 2.0 ist, dass der Versorgungsbedarf der Patientinnen und Patienten nach einer definierten Matrix mit unterschiedlichen, voneinander abhängigen Komponenten einzuordnen ist. Der Bedarf unterliegt Schwankungen. Ein Dienstplan ist jedoch an unserem Hause zwei Monate vor Beginn der Planungsphase zu erstellen. Um Soll- und Ist-Bedarf in Einklang zu bringen und dabei den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht zu werden, ist intelligente digitale Unterstützung notwendig. An dieser Stelle erhöht ATOSS die Transparenz durch Echtzeitdaten. Darüber hinaus steigert das System den Planungskomfort, weil es den Personalbedarf, ausgehend von Patientenanzahl und den entsprechenden Leistungsziffern, automatisiert berechnet.
Geistberger: Für mich ist es wichtig, dass das System umfänglich in die bestehende Systemlandschaft unserer Klinik integriert werden kann, die Oberflächen benutzerfreundlich und der für rund 8.000 Beschäftigte in unterschiedlicher Durchdringungstiefe notwendige Schulungsbedarf zu bewältigen ist. Darüber hinaus schätze ich die Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung von ATOSS und die Belastbarkeit von Aussagen zu Möglichkeiten der Anpassung. Beispielsweise hat der ärztliche Bereich die Anforderung, die Rotationsphasen der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung unter Einhaltung zahlreicher regulativer Vorgaben zu koordinieren. Hierbei kommt es auf eine kenntnisreiche Beratung an, um zu klären, ob bestimmte Anpassungen vorzunehmen oder gegebenenfalls andere Wege über Schnittstellenanbindung zu wählen sind. Unsere Kernaufgabe ist die Patientenversorgung. ATOSS wird dazu beitragen, dass sich der administrative Aufwand für unsere Mitarbeitenden in der Dienstplanung vermindert und sie sich auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren können.
ATOSS hat bewiesen, dass die Umsetzung der PPR 2.0 in komplexen tariflichen Strukturen möglich ist. Nur wenige Dienstleister können die vielfältigen Bedarfe eines so großen Hauses wie des unseren angemessen abbilden.
Petra Geistberger
Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin | München Klinik
Geistberger: Das Einführung des Staff Centers wird einen Zugewinn an Übersicht zu allen individuellen Belangen der Zeitwirtschaft bieten. In der Dienstplanung wird die Möglichkeit, die Einsatzplanung auf Arbeitsplatzebene durchzuführen sowie standortübergreifend zu agieren, einen Gamechanger darstellen.
Geistberger: Wir möchten das Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden komfortabler ausgestalten und damit attraktiver machen. Deshalb beschäftigen wir uns mittelfristig auch mit der Einführung der ATOSS App. Ein Vorteil könnte sein, dass Diensttausch niedrigschwellig möglich wäre – sofern entsprechende Genehmigungsworkflows hinterlegt werden können.
Dazu gehen wir selbstverständlich noch mit unseren Betriebsrätinnen und Betriebsräten in den Austausch, da es verbindliche Reglungen für den Umgang mit der App braucht. Darüber hinaus planen wir, ATOSS zur Entwicklung langfristiger Personalstrategien zu nutzen, um in einem modernen Arbeitsumfeld sowohl den Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden als auch den Anforderungen an die Patientenversorgung gerecht zu werden.
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