Auf Nachtschichtblöcke folgt keine ausreichende Anzahl an Freischichten

In vielen Fällen werden in Unternehmen vorwärtsrotierende Schichtzyklen (Schichtmodelle) gefahren. Auf einen Frühschichtzyklus folgen Tagschichten, danach Nachtschichten. Dies ist prinzipiell das beste Modell, da ein solcher Rhythmus den biologischen Rhythmus am besten widerspiegelt. Allerdings darf nicht der Fehler gemacht werden, nach Nachtschichten zu schnell wieder in die Frühschichten zurückzukehren. Der Körper muss sich zunächst akklimatisieren.

Um den Schichtdienstleistenden optimale Ruhephasen zu gewähren, sind Freischichtblöcke von mindestens drei bis vier Tagen notwendig. Die Hans-Böckler-Stiftung gibt dafür folgende Faustregel vor: Pro Nachtschichttag sollte es einen Erholungstag geben. Auch die gesetzlich vorgegebene Ruhezeit von mindestens elf Stunden muss stets eingehalten werden.

Mitarbeiter werden nicht in die Arbeitszeitgestaltung einbezogen

Eine Zahl aus der vorliegenden Studie ist alarmierend: 81 Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, dass es nie oder nur selten möglich sei, Schichten zu tauschen. Dabei ist es in Zeiten einer älter werdenden Belegschaft von erhöhter Wichtigkeit, mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung zu ermöglichen. Wunschdienstpläne und Tauschbörsen via Self Services beispielsweise bieten den Mitarbeitern die heute gewünschte Selbstbestimmung am Arbeitsplatz und tragen zu mehr Zufriedenheit bei. Wer von seinen Mitarbeiter Flexibilität verlangt, braucht Arbeitszeitmodelle, die betriebliche Erfordernisse und die Bedürfnisse der Mitarbeiter in Einklang bringen.

Wenig Transparenz über vorhandene und benötigte Qualifikationen

Kaum eine Branche ist derart abhängig von einem effizienten Qualifikationsmanagement wie das verarbeitende Gewerbe. Zertifizierungsrichtlinien und damit zusammenhängende Audits, aber auch die Flexibilität in der Schichtplanung machen es notwendig, mitarbeiter- und arbeitsplatzbezogene Qualifikationen zu überwachen und proaktiv für die Weiterbildung der Belegschaft zu sorgen.

  • Welcher Mitarbeiter kann welche Maschine bedienen?
  • Sind bestimmte Qualifikationen in ausreichender Menge verfügbar?
  • Wie viele Ersthelfer müssen im Einsatz sein und wie viele sind tatsächlich verfügbar?
  • Wurde trotz Ferienzeit die vorgegebene Mindestanzahl von Brandschutzhelfern eingehalten?

 
Manuelle Überwachungsmechanismen machen es schwer, über solche Fragen den Überblick zu behalten.

Unser Tipp: Schichtplanung und Qualifikationsmanagement sollten immer Hand in Hand gehen. Das garantiert Gesetzeskonformität, Einhaltung von Zertifizierungsvorgaben und Revisionssicherheit im Schadensfall. Optimal ist, wenn auch Weiterbildungszeiten, die Mitarbeiter absolvieren, im System sichtbar sind. So können Sie Abwesenheiten und Qualifikationen gleichermaßen bei der Planung berücksichtigen.

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